Philosophie und Ambiente

Wie Zuhause fühlt man sich im NENI sofort. Die orientalische Stimmung aus gemusterten Kissen, Sofas und Teppichen in gedeckten Farben, dezentem Lampenlicht zwischen rustikalen Backsteinwänden empfängt einen mit Wärme. Hohe Bogenfenster zeigen zum grün bepflanzten Hof mit Holztischen, auf dem man nur zu gerne speist. Das alte Backsteingebäude in der Hafencity schmiegt sich so perfekt an, dass man tief in Kissen und Atmosphäre sinkt, man hier gut und gerne die Zeit vergisst. Sowohl die Küche als auch der Umgang zwischen Gast und Team sind sehr offen, Einblicke erwünscht und ein reger Austausch willkommen, das spürt man deutlich, wenn es heißt: „Kennt Ihr unsere Geschichte? Nein? Dann erzähle ich die Euch gerne einmal“. Zwischendurch wird sich auch gekümmert: „Ist alles okay bei Euch? Braucht Ihr noch etwas?“

Die Küche

Wir brauchen nichts weiter. Unser Tisch ist reichlich gedeckt mit einem Querschnitt durch die Karte. Bereits das fluffige Brot mit abgehangenem „Labane“ – Frischkäse und Oliven – vorweg ist toll. Die Gerichte klingen so verführerisch, dass wir kurz abstimmen müssen, was wir nun nehmen. „Wollen wir das Hühnchen? Oder Kebab? Sag Du!“ Die Wahl fällt auf Mezze von „Dreierlei Hummus“, Süsskartoffel aus dem Ofen mit gerösteten Mandeln, Rucola-Spinatsalat und Zitrusvinaigrette. „Zigarren“ – orientalische Frühlingsrollen mit Rinderhack und Pinienkernen und Hühnchenstreifen mit Mango Aioli und Süsskartoffelpommes. Weiter gehts mit „NENI Style Kebab“ – Rinderlammköfte mit Koriander, gegrilltem Gemüse auf Laffabrot. An „Sambich“ gibts überhaupt kein Weg vorbei. Die Streetfoodspezialität aus Tel Aviv hat gebackene Aubergine, Humus, Tomatensalsa, Har Bracha Tahina mit Amba und wachsweichem Ei im Gepäck. Trinken nicht vergessen. „Was könnt ihr denn empfehlen?“, fragen wir neugierig. „Die hausgemachte Limonade mit Minze und Zitrone.“ Nehmen wir und bereuen es nicht. Sommerlich frisch und ausgewogen schmeckt sie, dass wir uns lediglich ein wenig Sonne dazu wünschen, es regnet heute Hunde in Hamburg.

Glück

Alles kommt gleichzeitig und zusammen auf den Tisch, hübsch bunt angerichtet, das Auge isst eindeutig mit. Favorit ist die cremige Süsskartoffel, die Zitrone im Salat kommt toll durch. „Sambich“ so würzig, cremig, interessant, eine Geschmacksexplosion im Mund. Mit Pita dazu herrlich. Die „Zigarren“- füllung hat genug Bums und die Köfte sind überraschend zurückhaltend. Wir schlemmen uns durch die Vielfalt, unterhalten uns und vergessen ein wenig die Zeit. Zufrieden lehnen wir uns zurück, schweifen mit dem Blick immer wieder durch das schöne Ambiente. „Die Sofaecke da, echt schön gemacht“. Wir lassen sacken und bemerken, dass kein Platz mehr für den Nachtisch da ist. Das ist ein bisschen schade, spricht aber umso mehr für das grossartige Mahl, mit dem wir eben wunschlos glücklich sind.

Das NENI Hamburg beim 25Hours Hotel Hafencity, dass durch einen Brand eine Zwangspause von einem Jahr hatte ist zurück. Bringt die willkommene Abwechslung und Vielfalt für Zunge und Optik, sodass wir jetzt schon wissen, wir kommen wieder. Mit Freunden und Familie und allen, die gerne teilen.

Fakten

NENI Hamburg
Osakaallee 12
20457 Hamburg
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