Die Idee
Hate Harry ist nicht mehr. Dafür ist jetzt Hatari The Corner. Neuer Name, neues Konzept, neues Essen. Und was für welches. Das Team um Chef Sebastian ging schon länger „mit der Idee schwanger“, etwas zu verändern. Aber gut Ding will Weile haben. „Einmal im Jahr gehen wir auf kulinarische Tour, machen Städtetrips und lassen uns vor Ort treiben und inspirieren. Da wird alles und viel gegessen, Trends gecheckt. Dann bestellen wir uns einmal quer durch die Karte und stellen alles in die Mitte – ich liebe das.“ So kamen sie auf den Foodtrend, der aus gesunden „Asia“ Bowls, Eggs Benedict und Stacks besteht. Eine Fusion aus Asien und den USA könnte man sagen, die in Berlin schon länger Zuhause ist. Die Richtung war klar, Chefkoch Janis, lange im „Adlon“ am Herd brachte das nötige Knowhow mit, der Rest war Timing.
Die neue Karte
Eggs Benedict muss man können. Die brauchen ein bisschen Zuwendung und Zeit. Als Dank dafür sind sie flexibel, gut kombinierbar. Ob „Royal“ mit Spinat oder classic mit Schinken und Tomate, getoppt mit Trüffel. Mit dem obligatorischen Guss frischer Hollandaise. Die Zutaten verschmelzen, fließen ineinander – genau so muss das sein. Genau so ist es hier. Es ist – der Himmel. Dicht gefolgt von Kollege „Stack“. Gegrillt, gestapeltes Bauernbrot mit wahlweise Lachs, wakame Gurkensalat, pochiertem Ei, Avocadosmash, Ahorn-limetten-Dressing. Ja, gerne. Richtig angetan haben es uns die Bowls. Die „Asia Bowl“ kommt aromatisch mit mariniertem Tofu, Kürbis, Brokkoli, saftigen Sesamspinat, Tahin-Orangen-Ingwersauce und französischem rotem Wildreis. Der ist unglaublich, der erinnert an gebratenen Speck. Ist crunchy, nussig. Ein Aha Erlebnis. Eine köstliche Symbiose. Wenn gesund schon immer so gut gewesen wäre, hätte es Fast Food verdammt schwer gehabt.
Durst. Hier hilft Limonade „Himbeer, Zitrone, Minze“. Der Sirup: homemade. Die Smoothies mit Weizengras und Spinat sind der Power Start in den Tag. Wunderbar. Einen guten Kaffee von Black Delight gibts nach dem Essen. Abends dann hochwertige Drinks wie Whiskey Sour und zeitgemäßes Craft Beer. Die Vielfalt lässt wenig Wünsche offen. Und die Qualität den Magen in Ruhe. Qualität spielt ohnehin die Hauptrolle. Eier und Fleisch, alles Bio. Nicht bloss regional, sondern auch auch noch humaner Umgang mit Tier und Lebensmittel durch eigene Schlachtung. Das kommt auch dem vor Ort gekochtem „Pulled Pork“ Burger zugute. Der Liebling Pizza bleibt auf der Abendkarte, für den würden Stammgäste sterben. Das will ja keiner, deswegen gibt es ausgewählte Varianten auch weiterhin im Corner.
The Corner Look
Der dunkle, dem Abendbierchen entgegenkommende Look sollte hell, modern, tagestauglich werden. Aber gemütlich bleiben. Warmes Licht, separate Essecken, viel helles Holz im Mix mit weißen Möbeln. In Eigenregie und mit Hilfe von erfahrenen Tischlerhänden wurde umgebaut und neu gestaltet. Vorne ein offener Raum, gut für Gruppen. Seitlich entlang der großen Fensterfront etwas privater, abgeschirmt durch eine tiefdunkle Trennwand im Rücken, über den Köpfen gedämpfte Glühbirnen. Gut so.
Ganz genau, gut so. Alles in allem eine richtig runde Sache und höchste Zeit für Hamburg und diese Art der healthy kitchen.
Die Fakten
Hatari The Corner im Netz und auf facebook
Wo: Grüner Jäger / Ecke Stresemannstraße
Wann: Montag – Sonntag 10.00 – open end