Hobenkook Markthalle HamburgHeyroth & Kürbitz freie Architekten BDA
Hobenkook Markthalle Hamburg

Vision & Location

Wir erspähen Thomas hinten zwischen den Regalen, bevor er sich zu uns an den Tisch gesellt. Die Hobenköök Hamburg (Hafenküche) ist seine Welt, allerdings auch für ihn eine neue. Schon immer wollte der Koch eine Markthalle machen, einen Ort schaffen, an dem man auch nach 14 Uhr gute Lebensmittel bekommt. Zusammen mit Partnern und Stadt realisiert, ist die Hobenköök so ein Ort und doch anders geworden, als gedacht. „Es ist heutzutage nicht so einfach, eine Markthalle nach romantischer Vorstellung umzusetzen. Die Händler müssten jeden Tag hier stehen, das ist für viele schwierig“, erzählt er uns. Es gibt hier also keine Marktstände im klassischen Sinne, sondern saisonale Produkte von regionalen Erzeugern bis 20.00 Uhr zu kaufen. Und zu essen bis 22.00 Uhr. Vorn im Restaurant, in dem wir sitzen und uns unterhalten. Über uns freigelegte Dachbalken und riesige Rohrleitungen. In der Mitte die offene Küche. Drumherum Industriecharme aus Holz, Container Hallen und alten Gleisbetten. Für Letztere nebenan hat Thomas schon Ideen. „Ein Gewächshaus wäre toll“, schwärmt er mit strahlenden Augen. Man merkt, vor seinem inneren Auge ist es schon fertig, er erntet bereits frische Kräuter und Salat.

Hobenkook Markthalle Hamburg

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Restaurant meets Hofladen

Alle lieben Mittagessen. Ohne läuft hier nichts, nicht mal an einem Samstagvormittag. Während der eine noch frühstückt, verlangt anderer Magen schon nach Warmem. Aktuell läuft beides parallel, zukünftig wird zeitlich etwas angepasst. Es ist kurz nach zwölf, die „Frische Tafel“ zeigt uns die heutigen Speisen. Pannfisch in körniger Senfsoße und geschmorte Hohlrippe vom Schwein in dunkler Jus. Immer dazu: Kartoffelstampf und Gemüse. Beides überzeugt geschmacklich, die Rippe hat noch ordentlich Fett, reine Geschmackssache und kein Abzug in der B-Note. Der Stampf macht glücklich und das Gemüse ist auf den Punkt. Lediglich die Senfsoße hätte einen Klecks mehr vertragen – auch, weil sie so lecker ist. Kann es zuviel Senfsoße geben? Während man noch isst, denkt man bereits mit Vorfreude an den Einkauf für Zuhause und somit ans selbst gebackene Brot. Das gab es vor Kurzem nur zum Essen vor Ort, die hohe Nachfrage nach dem Apfel-Buttermilch-Laib ändert das nun. Gemüse, auf Eis gebetteter Fisch und Fleisch warten ebenfalls. Frisch gemolkene Milch aus Reitbrook, von sämtlichen guten Cafés und Röstereien der Stadt „abonniert“, sowie Evergreen frisch gekochte Hühnersuppe und Frikassee wollen auch mit. Wir reißen uns innerlich am Riemen.

Hobenkook Markthalle Hamburg

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Zum Abschluß
Besagte „Frische Tafel“ wechselt, je nachdem was aktuell im Laden zu finden ist und somit Saison hat, landet auch im Kochtopf. Auch am Abend als Menü. Hier gibt es sowohl Überraschungen, als auch Klassiker im Angebot. Neben warmen Gerichten ist auch das wieder in Mode gekommene klassische Abendbrot heiß begehrt. Die gute Stulle aus Sauerteig mit herzhaften Zutaten. Rohmilchkäse, Matjes mit Apfel, Schinken und Wurst gespickt mit Gürkchen und Senf. Ist und bleibt unschlagbar. Kein Wunder, dass die Hütte immer brummt. Gut besucht ist mit Hamburgern und Hamburg Besuchern. Laut Thomas „Morgens, mittags, abends – völlig egal“.

Fakten

Hobenköök Restaurant & Markthalle
Stockmeyerstraße 43
20457 Hamburg

Hobenkook Markthalle Hamburg

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Titelfoto: Heyroth & Kürbitz freie Architekten BDA

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Hobenköök