Es ist (manchmal) knackig kalt da draußen und uns ist nach Wärme. Nicht nur nach menschlicher, sondern auch im Bauch. Schon Muttern wusste: „Etwas warmes braucht der Mensch“, wenn sie uns Deftiges, wie zum Beispiel einen heißen Teller Eintopf hinstellte. Recht hat sie. Deswegen widmen wir uns in dieser Ausgabe den Restaurants in unserer Stadt, die uns genau das bieten und uns mit einem wohligen Gefühl wieder entlassen.

Marend

Die Betreiber der Hofküche im ehemaligen „Wohngeschwister“ sind bereits vor einiger Zeit ins Marend gezogen und mit ihnen die Tiroler Küche. So sehr wir Fischköppe Lachsbrötchen lieben, so sehr wissen wir bei steifer Brise auch ein wärmendes, zartes Gulasch mit Knödeln zu schätzen. Selbstgemacht, versteht sich. Die Alpen-angehauchte Einrichtung aus hellen, massiven Holzblöcken und dem kuscheligen Fensterbank Podest zum verweilen im Schneidersitz ohne Schuhwerk, schmeckt uns ebenfalls hervorragend. Es ist einfach ungemein gemütlich hier, mit einem Teller dampfenden Käseknödeln vor sich und dem Lieblingsbuch bei Kerzenschein. Deftiges, wie wir es lieben.

Marend

Marend
Feldstrasse 29
20357 Hamburg

Alpenkantine

Du liebst die Elbe aber Dir fehlen die Berge? Soll es ja geben. Die Alpenkantine schafft Abhilfe. Mit selbstgerollten Knödeln und hausgemachtem Kaiserschmarrn geht es gleich viel besser. Palatschinken mit süßer Füllung sind auch ein verdammt guter Trost. Die Wildbratwurst kommt aus artgerechter Haltung, die Wochenkarte wechselt jede Woche und frische Berg- ähm, Luft schnappen geht hier auch, wenn auch die Aussicht nicht ganz so saftig grün ist, wie auf der Hütte. Der Look in der Kantine verspricht Geborgenheit und so fühlt man sich der Alm ein wenig näher und meint, von weit her, leise Kuhglocken zuhören.

Alpenkantine

Alpenkantine
Osterstraße 98
20259 Hamburg

Anno 1905

Hier hat jemand am Zeiger gedreht. „Eiche rustikal“, sprich gewollte Nostalgie und deftige deutsche Küche zeichnen das Anno in Altona aus. Saisonal war früher auch schon und danach richten sich die lokalen Spezialitäten wie Schweinebraten mit Schwarzbiersoße, Wirsinggemüse und Serviettenknödel sowie Holsteiner Grünkohl mit Bratkartoffeln in den kalten Monaten. Zur Weihnachtszeit unschlagbar gut und immer ein Begehr schlechthin, die Gänsekeule mit Apfelrotkohl und Marzipanbratapfel. Mehr als hundert Jahre hat das Anno bereits auf dem Buckel und ist immer noch hier – das kann nur gut sein.

Anno 1905

Anno 1905
Holstenplatz 17

22765 Hamburg

Brachmanns Galeron

Wer gut bürgerliche und feine schwäbische Hausmannskost mit einem Weinchen schätzt, kommt hierher. Flädlesuppe, Käsespätzle und Linsen sind jederzeit zuhaben. Der Maultaschentag hat Montags seinen festen Platz in der Woche und aktuell freuen wir uns auf Veggie Nussbraten und Zwiebelrostbraten mit Spätzle – köstlich. Fleischliebhaber, Vegetarier, Veganer – niemand kommt hier zu kurz und alle genießen frisch zubereitetes Essen ohne Zusatzstoffe. Im oberen Teil herrscht das Restaurant, im unteren die separate Whiskey Bar mit Lesungen und Tanzabenden, wo entspannt in alten Sesseln und unterm Kellergewölbe sogar noch dem rauchen gefrönt werden darf. Genießer sind also genau richtig im Brachmanns.

Brachmanns Galeron

Brachmanns Galeron
Hein-Hoyer-Str. 60

20359 Hamburg

Thämers

Am hübschen und dörflichen Großneumarkt mit Blick auf den Hamburger Michel liegt das Thämers. Das urige Lokal mit rustikaler Einrichtung, mit den besten Bratkartoffeln der Stadt. Es heißt sogar, kleine Familientreffen werden gerne hierher verlegt, weil es nirgends so guten Labskaus, Schnitzel und Grünkohl gibt. Und das Sauerkraut und Roastbeef – ein Traum. Tolles Ambiente auch draußen, im Biergarten mit Sonnengarantie. Und einer kuscheligen Hauskatze, die gegen Hunde gewinnt. Alles hier strahlt heimelige Nachbarschaft aus und ist trotzdem beliebter Anlaufpunkt von Hamburgs Besuchern. WLAN ist im Thämers übrigens tabu: „unterhaltet Euch“, so die nette aber deutliche Empfehlung. Gute Idee.

Thaemers

Thämers
Großneumarkt 10
20459 Hamburg

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