Hausboot Hafen Hamburg
Agathe ist eins der Hausboote, die im Hausboot Hafen Hamburg liegen und hier auch gebaut werden. Die Idee dazu hatte Inhaber Jan-Ole Sailer. Er lebte damals auf einem selbstgebauten Hausboot und hatte die Vision, daraus ein Business zu machen: Hausboote bauen, verkaufen und vermieten. Es fehlte nur noch der richtige Partner, den lernte er bald auf einer Veranstaltung kennen: „Michael war als Schiffsingenieur der einzige, der Plan hatte, also habe ich ihn angequatscht“, lacht er. Der Rest klingt beinahe romantisch. Gesucht und gefunden kündigen sie ihre Jobs, erhalten den Pachtvertrag für den Hafen in Harburg und ihren ersten Auftrag: „Bis es soweit war, gab es natürlich auch Rückschläge. Aber wir hatten Glück, Freunde und Investoren zu kennen, die an unsere Idee geglaubt haben, so konnten wir loslegen.“
Aus heimischen Hölzern und nachhaltiger Forstwirtschaft gebaut, stehen die Boote auf Schwimmkörpern aus wartungsarmen Aluminium und haben Solarpanels auf dem Dach. Wie das anfangs aussieht, verrät ein Blick in die Werkstatthallen der Werft. Rechteckige Rohbauten stehen hier zwischen dicken Seilen und Schleifmaschine. „Drei bis fünf Monate dauert der Bau eines kleinen Hausboots, je nach den Vorstellungen der Auftraggeber“, erklärt Mitarbeiter Lukas. Immer dabei Haus- und Hofkatze Perle, die beim Rundgang mit Gastgeberin Carla angetippelt kommt, bevor sie anschließend weiter in der Sonne döst. Inzwischen sind sieben unterschiedliche Hausboote fertiggestellt und zu mieten. Große für Familie und Freunde und kleine wie Agathe, ein sogenanntes Tiny Hausboot. Wie gemacht für eine Auszeit von allen, äh, allem.
Tiny Hausboot Agathe
Schlau konstruiert verteilt sich auf 23 Quadratmetern alles, was man zum Wohlfühlen braucht: Viel warmes Holz und bodentiefe Panoramafenster, die sowohl vom Esstisch als auch vom Sofa aus Ausblick garantieren. Den genießen auch die imposanten Hafen-Spinnen, die sich abends daran abseilen. „Keine Sorge, nur von außen“, höre ich mich selber sagen. Die offene Küchenzeile mit Bullauge und Miniterrasse, die besonders morgens zum Frühstück eine große Rolle spielt. Genauso wie der frische Brötchenservice, den es am Wochenende gibt. Seitlich hinter der Schiebetür verbirgt sich das Duschbad, auf der Empore das Schlafgemach mit Lichterketten und Dachluke. „Geschlafen wie ein Stein“, werde ich am nächsten Tag erzählen. Das leise Knarzen und Pfeifen des Windes, das manchmal wie das Miauen der Katze klingt werden ihren Teil zur Entspannung beitragen.
Das toppt nur die Dachterrasse. Hier schaukle ich noch immer in Schaukelstuhl und Abendsonne, beobachte einen Fischreiher beim fischen und muss an Peter Fox denken. Wie sang er noch gleich? „Und am Ende der Straße steht ein Haus am See, Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg, ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön, alle komm’n vorbei, ich brauch nie rauszugehen.“
Fakten
Hausboot Hafen Hamburg – Manufaktur und Vermietung von Hausbooten
Neuländer Hauptdeich 11
21079 Hamburg
Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung vom Hausboot Hafen Hamburg