Die Spaziergäng

Wir starten am Überseeboulevard und biegen links ab, in die Osakaallee Richtung Speicherstadt. Starten heißt, wir bummeln. Pures Sonntagsflair hier, heute nur Slow Motion. Bleiben an jeder Ecke stehen, die uns beliebt, sind Touris in der eigenen Stadt. Rechts von uns der moderne Brooktorhafen mit weiter Betonfläche, links ein Gebäude mit Fabrikcharme und schmiedeeisernem Treppengeländer. Dahinter versteckt sich das NENI. Uns zieht es weiter zum „Fleetschlösschen“. Das Backsteinhäuschen und Restaurant steht direkt zwischen Alt und neu auf der Ecke und guckt charmant aus der Wäsche. Auf der Rückseite am Fleet offenbart sich sogar ein eigener Anleger. Der Holländische Brook, von wo aus wir draufgucken, birgt nur so Schätze. Eine Kopfsteinpflastergasse, umringt von Kastanien und Speichern, in denen Teppich – und Kaffeehändler ihren Geschäften nachgehen. Ein paar Agenturen und das „Wasserschloss“ mit Teekontor. „Wie schön das hier ist. Im Alltag nimmt man das kaum mehr wahr, selbst wenn man hier regelmäßig vorbeikommt.“

Hähnchensonntag

Gemütlich gehts weiter, uns verlangt es nach Kaffee. Er ruft uns zum Lohsepark und Torrefaktum. Das Fleckchen Grün tut gut an dieser Stelle, hier wachsen tatsächlich Sauerkirschen und Äpfel. „Gut zum Mopsen“, denken wir uns bei Cappuccino, Mandel-Kirsch-Kuchen und Blick auf den Park vor der Tür. Es ist immer noch mild und vor allem: herrlich ruhig. Angefixt vom Appetithappen knurrt der Magen. Also steuern wir den Versmannkai unterhalb der Uni an, machen Station in der designträchtigen U4 und laufen über die Magdeburger Brücke Richtung Wunschziel: dem Hähnchensonntag im 25hours Hotel HafenCity. Immer sonntags serviert das heimat Restaurant das gute alte Grillhähnchen. Vorweg gibt es bestes Sauerteig Brot von Bäcker Gaues mit aufgeschlagener Butter. Wir müssen uns zusammen reissen, hier nicht schon zu sehr zuzuschlagen, denn der Hauptgang ist üppig.

Der halbe Hahn wird mitsamt karamellisierter Zitrone (so gut!) auf einem Holzbrett serviert. Dazu gibt es Krautsalat, ein Pfännchen Pommes mit Mayo und Ketchup.

War es bis eben schon gut, ist es jetzt der kleine Sonntagshimmel. Draußen hat inzwischen doch der Regen eingesetzt und wir tauchen hier unter zwischen dunklen Samtvorhängen, schweren Holzfässern und orangefarbenem Licht. „Ich fühle mich hier immer wohl“, sagt ein Teil uns, der andere nickt zufrieden. Wir essen Hähnchen und Pommes mit den Fingern – das Hähnchen war dem Fingerfood schon immer weit voraus – und zupfen frisches Brot. Stilgerecht stoßen wir mit frisch gezapften Bier vom Fass an. Was solls, schließlich ist Sonntag.

Fakten

„Hähnchensonntag“ im heimat Restaurant
Überseeallee 5
20457 Hamburg

25Hours Haehnchensonntag

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung des 25 Hours Hotel