Café Barmeier – Kurzurlaub in Eppendorf

Ein kurzer Spaziergang durch den Park, ein Blick übers Wasser und wir erreichen das Café Barmeier. Das Gartencafé versteckt sich gekonnt hinter üppigem Grün am Kanal, sodass man zuerst nicht ahnt, was sich hier verbirgt. Über die kleine Treppe gehts zur Terrasse und Hof des grünen Bootshauses mit gelben Trägern. Ein ruhiges Plätzchen mit Sonnenschirmen und Zieräpfel-Bäumen, die an Süden erinnern. Mit Alsterkanal und sonnigem Anleger im Rücken, derzeit nur für Bootsbesitzer – einmal gucken und laut seufzen ist aber erlaubt. Selbst das Stille Örtchen im hinteren Teil des Hofs, versprüht dörflichen Charme. Fehlt nur noch die Katze, die einem um die Beine streift. Sicher ist sie hier irgendwo und döst in der Sonne. Mitten in der Coronazeit hat das Team von Tim Mälzer und seinem derzeit geschlossenen Restaurant Die Gute Botschaft ein Kleinod erschaffen.

„Die Gute Botschaft im Exil“

Cafe Barmeier

Cafe Barmeier

Kiosk und Konzept

Vorerst mit dem Foodtruck gestartet, wurde parallel im Haus gebaut: Ein Kiosk mit Küche, eine Indoor Bar für Schlechtwetter Tage und halbschattige Außenplätze. Außerdem eine Karte entwickelt, die dem Konzept Kiosk gerecht wird und trotzdem gehobenen Twist liefert. Wie Glamping statt Camping. Mit Kioskfenster und Flutschfinger Eis, qualitativ aber weiter oben. Dafür sorgt das Team aus vier Köchen. „Ich glaube, wir sind der einzige Köche-geführte Laden“, schmunzelt Michael, ehemals Küchenchef der Bullerei und auch für Consulting verantwortlich. Alex, Mori, Tanaka und er stehen nicht nur in der Küche, sondern das auch ziemlich flexibel. „Wir haben hier ein Saisongeschäft. Wenn plötzlich auf Regen Sonne folgt, ist der Park voll. Dann muss es schnell gehen, wer am nächsten dran ist, schließt auf“, lacht er. Aufwendig Kochen geht hier nicht, dafür supporten draußen aber Räucherofen und Grill und sichern das leibliche Wohl. Was geräuchert wird, schmecken wir gleich.

Es gibt geräucherte Müritz Forelle, butterzart mit Drillingen und Meerrettichcreme. Glück gehabt, denn die ist ein Special und gibt es nicht immer. Anders als die Sandwiches, die hier eine große Rolle spielen. Mit Räucherlachs, Chicken und Miso Gurke oder Pastrami und Kohl, der mit Zucker und Salz geknetet, weich und bekömmlich wird. Dazu Caesars oder Barmeier Salad mit Jahrgangs Sardellen und Oliven. Unser Salat besteht heute ausnahmsweise aus cremiger Burrata auf süßlichen Tomaten – unverkennbar gut. Die Oliven lassen sich auch mit frischem Brot von Gaues, Oliven- Tapenade und Öl gut snacken. Süß gehts mit Iris Blechkuchen oder einem „klassischen Barmeier“ zu: Lauwarm getoastetes Croissant mit Franzbrötchencremé, Erdbeeren und fluffiger Schlagsahne. Jawoll.

Cafe Barmeier

Zukunftspläne

So ein Spot birgt jede Menge Potenzial. Picknick zum Beispiel. Wenn alles vor Ort ist, wieso dann selbst mitschleppen? „Eine Hochzeitsgesellschaft hat die Feier samt Carepaket im Park ausklingen lassen. Wir haben ja alles da, was man dafür braucht. Diese Idee wollen wir auf jeden Fall ausbauen“, so Michael. Auch der Anleger wird bald mit Drinks bespielt, dann darf man auch dort sitzen. Man merkt, der Mann hat Bock – und Visionen.

Bis Oktober kann man sich hier seine Auszeit gönnen. Wie wir, Mittagspause ist längst vorbei. Mit Jahreszeiten Specials im Oktober und um Weihnachten herum. Was uns besonders hellhörig macht, ist das Frühstück. Ab März, wenn die Saison losgeht. Morgens entspannt starten, bevor alle etwas wollen? Wir werden da sein.

Fakten

Café Barmeier – Gartencafé im Haynspark
Eppendorfer Landstraße 180
20251 Hamburg

Öffnungszeiten: März-Oktober, Mi-So, 12-20 Uhr, Küche bis 19 Uhr
Geschlossene Veranstaltung buchen: info@barmeier.cafe

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