Viele Hamburger kennen Dich. Stell Dich doch trotzdem bitte einmal kurz vor. Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Argin Keshishian Namagerdi. Ein armenischer Iraner, der in Teheran geboren ist. Mit 11 Jahren kam ich nach Deutschland, nach dem Abitur begann ich direkt mit dem Studium und beendete dieses als Bachelor Business with International Management in England und Bachelor in Sozialökonomie an der Universität Hamburg. Ich hab aus meiner Leidenschaft meinen Beruf gemacht und Public Coffee Roasters gegründet. Und beschäftige mich seitdem mit Führung und Wachstum der Spezialitätenkaffee Rösterei und des Cafés.

Warum Hamburg und nicht… ?

Das Wasser, das Grüne, der Hafen, das Hanseatische, die Bodenständigkeit, das Ehrliche, die Tradition, die familiäre Atmosphäre und die Geschichte. Ich habe selten eine Stadt erlebt, die so eine Kombination anbietet. Kulinarisch ist aber noch Luft nach oben. Aber bei dem bürokratischen Wahnsinn, den man hier manchmal erlebt wundert mich das nicht.

Du liebst Kaffee. Welches Essen ist die perfekte Kombination?

Tatsächlich verwende ich gerne Kaffee in Soßen und Marinaden, wenn ich koche. Da kann man sehr schöne Aromen rausholen und Kombinationen schaffen. Unseren Starlight verwende ich sehr gerne für Wild. Yirgacheffe geht sogar für Fischgerichte und gibt dem Ganzen eine Schwarztee Note.

Wo gehst Du verdammt gerne essen und warum ausgerechnet da?

Ich gehe sehr gerne zu den Jungs von Salt & Silver, wenn ich Lust auf etwas spannendes habe. Die Jungs haben zwar noch kein festen Laden, aber man bekommt ja mit, wo sie so sind. Mein absoluter Liebling ist aber das Theo’s. Ist zwar etwas spießig aber seitdem ich mit Public Coffee Roasters begonnen habe und Qualität das Maß aller Dinge geworden ist, ist es nicht mehr so einfach Läden zu finden, wo ich mein Qualitätsverständnis als Ganzes wiederfinde. Da schaue ich über das spießige gerne hinweg. 😉

Du machst die besten… ?

Cappuccini und Carbonara der Stadt. 😉

Fleisch oder Gemüse?

In letzter Zeit immer mehr Gemüse, aber ohne Fleisch kann ich nicht.

Bier oder Whiskey?

Definitiv Whiskey. Ich finde Bier interessant aber komme mit Hopfen nicht so gut zurecht.

Irgendwann ist auch ma´ gut. Wie und wo fährst Du Dich in Hamburg runter?

Am Wochenende bin ich tatsächlich sehr gerne in der Rösterei, wenn ich abschalten möchte. Dadurch, dass wir das Glück hatten ein ehemaliges Zollhaus auf der Elbe zu unserer Rösterei zu machen, bin ich hier meinem Lieblingselement, dem Wasser, am nächsten und es ist sehr harmonisch. Wenn es mal gar nicht läuft, gehe ich gerne irgendwo an den Hafen, wo viele Schiffe mit Containern in Bewegung sind. Da wird mir immer klar, dass es irgendwie immer weiterläuft und die eigenen Probleme werden wieder ganz klein. Und die Welt wieder ganz großartig. Wenn ich Lust habe in Gesellschaft zu sein aber nicht unmittelbar in Menschenmengen, gehe ich gerne ins Clockers, setze mich in deren „Bücherzimmer“ und trinke einen Whiskey.