Es gibt keine Zufälle. Hamburg ist ein Dorf. Floskeln, aber genau so sind wir auf das Opening von Barboncino Zwölphi Hamburg feat. Chickpeace gestoßen, dem neuen Café des Golden Pudel Club. Nicht über die Pressemeldung, sondern über ein Feierabend Bier beim St. Pauli Nachtmarkt. Dort treffen wir einen Freund mit Kumpel Thomas im Schlepptau, der im Chickpeace Vorstand ist, die bis dato in Catering machten. Von denen wiederum hatten wir bereits durch Lutz erfahren, bei dem wir kürzlich zu Besuch beim Moorbauer waren und der auch hier involviert ist. Wir geraten ins quatschen, drei Bier später sind wir fürs Opening verabredet.
Barboncino Zwölphi Hamburg

Der niedliche Pudel

Da sind wir und werden von Thomas auf der Terrasse mit einem Alster empfangen. Aber wieso eigentlich niedlicher Pudel? Klar, irgendwie lieb hatte man den kleinen Golden Pudel Club, den alle nur „Pudel“ nennen ja schon immer. Tatsächlich aber ist das die Antwort für den Namen. „Barboncino“ ist die italienische Verniedlichung für Pudel. Das mit „Zwölphi“ hat bei uns allerdings ’nen Moment gedauert“, geben wir grinsend zu. Fragende Blicke aus der Runde. „Elphi?“ Aah, jetzt. Beruhigt stellen wir fest, nicht nur bei uns. Typischer Pudel Humor. Der ist jetzt mit der Eröffnung und nach dem Brand endgültig wieder da. „Ein neuer Veranstaltungsort für Lesungen, Konzerte, Workshops und Seminare.“ Und eben Café. Und wo Café, da auch Essen. Und darum kümmert sich zukünftig Chickpeace.

Lunchtime

Ab Anfang August kocht das Catering Team um zehn geflüchtete Frauen den Mittagstisch im Barboncino Zwölphi Hamburg. Entstanden aus Flüchtlingscamp und der Idee, durch gemeinsames Kochen Begegnungen zu schaffen. Scheint sich rumgesprochen zu haben. Die Terrasse füllt sich schnell. Rocko Schamoni und Schorsch Kamerun, die zum Pudel gehören, wie die Elbe zu Hamburg turnen hier auch herum. „Ihr müsst jetzt mal das Essen probieren“, meint Thomas. „Unbedingt, was gibt es?“ Selbst gemachte Falafel mit grünem Kern auf Humus und Granatapfelsalat. Keine rohen Zwiebeln drauf? Super. Danke dafür an Beitlehem und Najla, den beiden Köchinnen heute. „Najla ist seit Anfang an dabei“, erzählt mir Manu strahlend, die Initiatorin des Ganzen.

Wir klönen noch eine Weile, trinken und begutachten das neue Obergeschoss. Helle Dachbalken, eine Bar, im Eck das DJ Pult, aus den Boxen dröhnt Bass. Für Party am Abend ist gesorgt. Die ist in vollem Gange, als wir viel später noch einmal vorbeikommen. Volle Hütte. Auch das, sicher kein Zufall.

Fakten

Barboncino Zwölphi Hamburg
St. Pauli Fischmarkt 27
20359 Hamburg